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Fußbälle gegen Kinderarbeit

Anlässlich der Fußball-WM in Südafrika ist der Ball nicht nur rund, sondern bei vielen Menschen ein Thema. Die meisten Fußbälle kommen aus Pakistan. Na und, werdet ihr sagen, aber bei näherem Hingucken ist das ein echtes Problem, und zwar für die Kinder dort.

Schon Kinder müssen mitschuften

70% der Fußbälle auf der Welt werden in der pakistanischen Stadt Sialkot gemacht. Zur letzten WM sind dort ungefähr 40 Millionen Bälle genäht worden. Damit nun begeisterte Kicker überall auf der Welt ihr Hobby ausleben können, müssen pakistanische Arbeiter und Arbeiterinnen Fußbälle in aufwändiger Handarbeit zusammennähen. Ein Ball besteht aus 32 sechseckigen Waben. Der Lohn ist allerdings so niedrig - max. 50 Cent pro Ball, d.h. für 2 Stunden Arbeit - dass keine Familie davon leben kann. Also müssen schon kleine Kinder mitarbeiten.


Wer aber als Knirps für eine Hungerlohn schwer schuften muss, hat keine Zeit für eine vernünftige Ausbildung. Ohne Ausbildung gibt’s keinen gut bezahlten Job und das bedeutet wiederum Armut!


drei Fußbälle in einer Reihe

So könnt ihr helfen!

Was habt ihr nun damit zu tun? Ganz einfach, ihr könnt mithelfen, dass Kinderarbeit dort überflüssig wird. Wie? Auch ganz einfach, es gibt längst Gesellschaften, die vor Ort für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne sorgen und dadurch gleichzeitig Kinderarbeit bekämpfen. Sie heißen "Gepa" und "Transfair" und sind bekannt für fairen Handel mit Entwicklungsländern. Sie bieten einer Firma in Pakistan fast doppelt so viel wie eine herkömmliche Firma! Dafür können die Näher/-innen ihre Kinder in die Schule schicken, weil das Geld für alle reicht. Oder sie unterstützen z.B. den Bau von Schulen oder gewähren den Näher/innen Kredite, um sich selbständig zu machen. Solche "fair produzierten" Bälle gibt es in Eine Welt Läden, im Versandhandel, aber mittlerweile auch in Sport- und Kaufhäusern.


Und jetzt kommt ihr ins Spiel: regt doch in eurer Schule oder im Sportverein an, nur noch solche Bälle zu kaufen! Sie sind übrigens meist nicht teurer als andere Trainingsbälle. Und: Je mehr faire Bälle gekauft werden, desto mehr Firmen schließen sich der fairen Produktion an.


Links zum Thema:

www.gepa.de

www.transfair.org

www.fair4you-online.de


(C4U)

Der Text dieses Beitrags steht unter Creative-Commons-Lizenz: Was bedeutet das?

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