Studentenportraits: Benjamin, 24 Jahre

Seitdem Benjamin studiert, muss er auf ziemlich viel Freizeit verzichten. Um seine monatlichen Fixkosten von rund 800 Euro aufzubringen, muss er fast jedes Wochenende arbeiten. Die Tage sind komplett ausgefüllt. "Morgens bis nachmittags in der Uni, abends und am Wochenende arbeiten und dazwischen lernen."

Für seinen Job an einer Tankstelle bekommt Benjamin einen Stundenlohn von 6,50 Euro. Da kommen rund 300 Euro im Monat zusammen. Den Rest schießen seine Eltern dazu. Geld bleibt aber kaum übrig. "Allein zwei Jahre habe ich für meinen letzten Urlaub gespart."

Aber noch etwas ärgert den Studenten, der vor seinem jetzigen Studium bereits 5 Semester studiert hat. "Ich habe Probleme Bafög zu bekommen, weil ich schon einmal über fünf Semester eingeschrieben war. Bafög gibt es aber nur, wenn man einen triftigen Grund vorweisen kann, warum man das Studienfach gewechselt hat." Aus dem Grunde wird sich auch das Antragsverfahren wohl noch monatelang hinziehen. Ohne garantierte Aussicht auf Erfolg. "Ich kann jedem nur raten, Bafög zu beantragen. Viele Studenten wissen gar nicht, ob ihnen zusteht und kümmern sich erst gar nicht darum. Man sollte sich aber nicht gleich abwimmeln lassen."

Spezielle Finanztipps für Studenten hat Benjamin nicht. "Wer allerdings als Studi keinen Job findet, ist selbst Schuld. Jobs gibt es reichlich. Man muss einfach nur in die Geschäfte gehen und nachfragen. Mit dubiosen Zeitungsanzeigen wäre ich allerdings vorsichtig. Bekannte von mir haben da schon jede Menge schlechter Erfahrungen gemacht."

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