Was man zum eigenen Gewicht wissen sollte
Bin ich eigentlich zu dick?
Das Wichtigste in Kürze
- Einfach weniger essen und man wird schlank? Das stimmt so pauschal nicht für alle.
- Auch Gene, Krankheiten und andere Dinge können Gründe für Übergewicht sein.
- Wer sich mit dem eigenen Gewicht wohlfühlt, sollte sich von niemandem einreden lassen, zu dick zu sein.
Auch die Gene sind schuld
Und das nicht, weil all diese Menschen so gerne fett und viel essen. Eine Figur hat einfach auch mit der genetischen Veranlagung zu tun. Breite Hüften oder kurze Beine werden vererbt, die kann man schlecht weghungern. Auch gewisse Körpereigenschaften, wie zum Beispiel die innere Fettverwertung, liegen zum Teil in unseren Genen fest geschrieben. Die einen können futtern ohne zuzunehmen, andere müssen um jedes Kilo kämpfen. Ein schlanker Körper kann eine übergroße Mahlzeit oft schneller ausgleichen, in dem er mehr Kalorien verbrennt. Dabei steigt die Körpertemperatur, und die überschüssigen Kalorien verpuffen. Auch das Hungerempfinden und viele weitere innere und äußere Faktoren variieren von Person zu Person.
Alleine den schlechten Genen und unserer heutigen Umgebung die Schuld an überflüssigen Kilos zugeben, geht aber nicht. Sie legen eine gewisse Anlage fest und erschweren oder erleichtern die Gewichtskontrolle. Dafür sollten wir alle mehr Verständnis aufbringen und nicht vorschnell urteilen. Am Ende nimmt man aber zu, wenn man mehr Kalorien aufnimmt als verbraucht. Dagegen ist man nicht machtlos, sondern hat die eigene Kontrolle darüber.
Wann muss ich abspecken?
Eigentlich eine blöde Frage, denn abgesehen von krankhaftem Übergewicht kommt es immer noch darauf an, ob du dich in deinem Körper wohl fühlst oder nicht. Trotzdem haben schlaue Fachleute längst eine Rechenformel erfunden, mit der jeder leicht herausfinden kann, ob die Waage ein Normalgewicht anzeigt. Dazu kann sich jeder den so genannten Body-Mass-Index (BMI) ausrechnen – mit Hilfe eines Body-Maß-Index-Rechners.
Für Erwachsene gilt: Ein BMI bis 25 bezeichnet man als Normalgewicht. Ein BMI zwischen 25 und 29,9 zeigt Übergewicht an. Bei einem BMI über 30 ist dringend Abspecken angesagt. Dann nämlich spricht man von Adipositas, einer chronischen Krankheit, ber der sich das Körperfett über das Normalmaß hinaus vermehrt. Ein weiterer Richtwert ist der Taillenumfang, der bei Frauen unter 88 cm und bei Männern unter 102 cm liegen sollte. Dieses Fettverteilungsmuster bestimmt das Risiko für Folgekrankheiten: Bei einer bauchbetonten Adipositas – also einem großen Taillenumfang – ist das Erkrankungsrisiko höher als bei einer Fettansammlung an Po und Beinen.
Achtung: Ein BMI von weniger als 18,5 ist ein Alarmzeichen für Untergewicht. Liegt er unter 14,5 wird bereits der Stoffwechsel im Gehirn beeinträchtigt. Wenn jetzt nichts passiert, droht sogar Lebensgefahr!
Warum Kalorien zählen?
Um zu wissen, wie viel du essen darfst, um dein Gewicht zu halten oder um abzunehmen, musst du deinen Energiebedarf kennen. In der Nahrung steckt die Energie, die du einerseits für sämtliche Körperfunktionen, Atmung, Verdauung, Körpertemperatur und Bewegungsabläufe brauchst. Die dafür benötigte Energie wird in den Wärmeeinheiten Kilokalorien (kcal) gemessen. Andererseits brauchst du auch für sämtliche Aktivitäten im Alltag Energie, zum Beispiel fürs Arbeiten oder Sporttreiben.
Faktoren wie Körpergröße, Alter oder Geschlecht, der Muskelanteil im Körper und dir tägliche Portion Bewegung bestimmen nun, wie viele Kalorien nötig sind, um deinen ganz persönlichen Energiebedarf zu decken. Als Beispiel: Ein Mädchen mit Normalgewicht und normaler sportlicher Betätigung braucht zwischen dem 15. und 19 Lebensjahr ungefähr 2.300 Kalorien am Tag. Ein Junge im selben Alter 3.000 Kalorien.
Um ein Kilo abzunehmen, müsste man 7.000 Kalorien einsparen! Daran sieht man schon, dass man zum Abnehmen Zeit braucht, mehr als 500 Gramm pro Woche sollten es nicht sein. Dafür muss man täglich etwa 500 kcal einsparen, um innerhalb einer Woche 3.500 Kalorien einzusparen. Die größte Gefahr besteht nämlich darin, mit Hungern oder Minimal-Ernährung möglichst schnell zum Traumgewicht zu kommen. Doch Vorsicht: Wer schnell Pfunde verliert, nimmt auch schnell wieder zu und gleichzeitig wird mehr Muskelmasse mit abgebaut. Der Grund: Bei drastischer Diät glaubt der Körper, es sei eine Hungersnot ausgebrochen. Er spart deshalb automatisch möglichst viel Energie ein. Der Organismus läuft auf Sparflamme. Wird wenig später wieder normal gegessen, bleibt der niedrige Energieumsatz kurzfristig bestehen. Das Verhältnis zwischen tatsächlichem Energiebedarf und angefutterten Kalorien stimmt nicht mehr und man nimmt schneller wieder zu. Dagegen hilft am besten Sport. Übrigens: Je mehr Muskeln, desto höher der Energiebedarf.
(kat)
4 Kommentar(e)
BMI-Rechner
Der BMI-Rechner für Erwachsene arbeitet nicht korrekt. YLAHHU
BMI-Rechner
Hallo Nowi,
der BMI-Rechner wird nicht von uns zur Verfügung gestellt. Bitte schreib an die Online-Redaktion des aid: http://www.was-wir-essen.de/kontakt.php
BMI-Rechner
Ein BMI-Rechner für Kinder halte ich für sehr grenzwertig.
Kinder verändern ständig ihre Gewohnheiten, Aktivitäten und wachsen noch.
Manche, die als Kind pummelig waren sind in der Pubertät plötzlich gertenschlank.
Ich werde immer dicker
Hi,ich werde immer dicker. Ich habe in 4 Monaten fast 25kg zugenommen und wiege über 90kg bei einer gr. von170cm.Und es wird immer mehr.